Katja Kleiber: Sturm über der Eifel

Ein Eifel-Krimi
D 2020, Emons Verlag

Copyright: emons Verlag

Ella Dorn, ehemalige Topmanagerin, ist inzwischen nach einem Burnout in einem kleinen Nest in der Eifel gelandet. Im letzten Jahr war sie als Verdächtige in einen Mordfall verwickelt gewesen. Inzwischen ist ihr Leben wieder halbwegs in Ordnung. Sie beginnt, neue Interessen zu finden, zum Beispiel das Reiten, und hat inzwischen auch neue Leute kennen gelernt. Unter ihnen ist auch Leonhart Schmitt, ein selbsternannter Schamane, der sich hervorragend in der Natur auskennt und für den sie ein gewisses Interesse entwickelt. Doch dann wird Leonhart tot aufgefunden. Bekleidet mit einer Leinenhose und einem Fellumhang, liegt er am Goloring, einem keltischen Heiligtum in der Eifel. Er wurde erstochen.

Kriminalhauptkommissarin Tanja Marx ermittelt in dem Fall. An ihrer Seite ist der Kommissar Peter Claes, ein echter Eifler. Die beiden sind nicht das beste Paar. Tanja Marx ist selbstsicher und verschlossen, Peter Claes eher zurückhaltend und empfindlich.

Im Zuge der Ermittlungen finden sie einiges heraus. So zum Beispiel hatte Leo Schmitt sich vor kurzem mit einem anderen Mann geprügelt, obwohl er eigentlich als sanftmütig bekannt war. War hier das Motiv für den Mord zu finden? Oder liegt es bei seiner Familie? Sein Bruder bewirtschaftet ein Weingut und war ziemlich sauer, dass sein Bruder es vorzog, als Schamane zu wirken, statt auf dem Weingut zu helfen. Aber reicht das für einen Mord? Dann nimmt der Fall auch noch eine politische Wendung.

Ein netter Krimi, eine gute Geschichte, sogar ein bisschen Umweltkritik. Der Krimi liest sich leicht, die Personen (zumindest die meisten) sind sympathisch und an manchen Stellen fühlt man sich ein wenig an „Mord mit Aussicht“ erinnert. Und gegen Ende gibt es eine ordentliche Actionszene. Der Krimi hat mir gut gefallen, keine hohe Literatur, aber gut zu lesen. Langsam frage ich mich allerdings, ob Leichen in der Eifel an der Tagesordnung sind.

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