OT: The Burning Wire, USA 2010, D 2011 Blanvalet, D 2012 Blanvalet Taschenbuch
Das Team von Lincoln Rhyme, dem gelähmten Tatortspezialisten, und Amelia Sachs ist wieder im Geschäft. Dieses Mal sind sie einem Mörder auf der Spur, der Strom als Waffe benutzt. Als erstes überlastet er ein Umspannwerk, was dazu führt, dass ein Lichtbogen einen Mann tötet, der gerade in einen Bus einsteigen will. Beim nächsten Mal tötet er mit Hilfe eines Aufzugs. Diese Art des Mordwerkzeugs ist besonders perfide, denn Strom hat jeder und braucht jeder. Strom ist überall: Steckdosen, elektrische Geräte, Türöffner, Abwasserpumpen, Wasserpumpen, Heizung – einfach überall. Und der Gedanke, dass jemand Menschen töten kann, wo er will, wann er will und ohne jede Vorwarnung führt nicht zur Entspannung. Lincoln Rhyme weiß, dass ihm ein absolut tödlicher Gegner gegenübersteht und macht sich mit seinem Team – unter Einsatz seines eigenen Lebens – auf die Suche nach dem Mörder.
Ach ja, die Krimis von Jeffery Deaver: immer wieder denke ich, ich habe den Plot durchschaut, weiß dieses Mal wer der Mörder ist und was ihn antreibt und immer wieder kommt ein „Denkste“. Immer wieder überraschende Kehrtwenden. Es ist gleichzeitig eine intellektuelle Herausforderung, denn als Leserin möchte man ja immer ein bisschen schneller sein als die Ermittler, und ebenso eine total spannende Geschichte. Und ich habe eine Menge über Strom gelernt, eigentlich mehr als mir lieb ist. Jetzt überlege ich schon beim Auswechseln einer Glühbirne, ob ich vielleicht besser Gummihandschuhe tragen sollte…