Gerhard J. Rekel: Die chinesische Dame

Quelle: styria premium

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Österreich 2013, Verlag Styria Premium

Christian Selikowsky ist ein junger Architekt, der aber keinen Job in seinem Fach findet. Daher macht er widerwillig das Marketing für seinen Vater, der ein Unternehmen führt, das Teddybären und Lodenkleidung herstellt, alles „Made in Österreich“. Doch als eine Notlüge von Chistian das Leben seiner Freundin bedroht, wird er sich dessen bewusst, dass er nicht das Leben führt, das er möchte. Als er zum Vater fährt, um ihm zu sagen, was ihn bewegt und ihm seine Verlobung mitzuteilen, findet er den Vater tot in seinem Büro. Kurz vorher hatte eine Chinesin das Büro verlassen. Christian glaubt nicht an einen Herzinfarkt, so wie alle anderen und besteht auf einer Autopsie. Dabei stellt sich heraus, dass der Mann nicht an einem Infarkt gestorben ist, sondern an einem tödlichen Medikament. Chris glaubt, das Ganze hängt mit der Chinesin zusammen und fliegt mit seiner Verlobten nach Shanghai. Doch die Suche nach der Chinesin führt zu unerwarteten Erkenntnissen.

Trotz des Mordes ist das Buch kein Krimi/Thriller, sondern eher ein Selbstfindungsroman. Der junge Architekt schwankt zwischen kompromissloser Ehrlichkeit und dem Wunsch keinen Ärger zu machen und zu gefallen hin und her. Bei der Suche in Shanghai findet er schlie0lich zu sich selbst.

Das Problem, das ich mit diesem Buch habe, ist die Sprache (Mal wieder, ich weiß.). Aber wenn man das Buch so liest, kommen die Dialoge einfach so brav daher. Sie wirken nicht natürlich. Auch die Geschichte als solches ist irgendwie unfertig. Einige Figuren wirken ziemlich unecht, zum Beispiel der Cousin der chinesischen Dame. Auch Christians Verlobte ist substanzlos. Es kam mir ein bisschen vor wie ein Erstlingswerk, doch als ich den Autor gegoogelt habe, erfuhr ich, dass er bereits Auszeichnungen für Drehbücher erhalten hat, für den Tatort geschrieben und drei Romane veröffentlicht hat. Tja, und trotzdem könnte der Roman besser sein.

 

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