Katrin Jacob: Versteckt und zugenäht

Quelle: Verlag Peter Hellmund

Quelle: Verlag Peter Hellmund

D 2012, Verlag Peter Hellmund

Der erste Fall für Charlotte Schwab

Charlotte ist freie Journalistin, Mutter einer pubertierenden Tochter, leicht chaotisch und ziemlich neugierig.

Ihre beste Freundin und Mitbewohnerin Sara Blair, eine Modedesignerin, hat nach einem Fehlstart vor einigen Jahren nun endlich ihre Comeback-Modenschau, ein sehr wichtiger Termin, doch sie taucht nicht auf. Trotz ihrer Abwesenheit läuft die Modenschau erfolgreich, doch danach folgen weitere Katastrophen. Die Klamotten werden gestohlen, Charlottes Tochter Tara, die eine Lederjacke ergattert hatte, wird überfallen und die Jacke gestohlen. Kurz darauf wird Sara schwer verletzt aufgefunden.

Charlottes Neugier ist geweckt. Was hat es mit den gestohlenen Kleidungsstücken auf sich? Wer war der Fremde auf der Modenschau, der so offensichtlich auf die Sicherheitskameras achtete? Und wer ist für den Überfall auf ihre 14jährige Tochter verantwortlich? Als verantwortungsvolle Mutter will sie die Dinge allein aufklären, doch sie hat die Rechnung ohne ihre Tochter Tara und deren Freund Lukas gemacht. Alle drei arbeiten zusammen und kommen dabei Waffenhändlern in die Quere, stolpern über die neuesten Überwachungstechniken und lernen einen sehr interessanten Menschen kennen, umso interessanter, als er eigentlich schon lange tot ist.

Obwohl die Hauptperson manchmal etwas übercharakterisiert wird, um sie lebendiger zu zeichnen, und andere Personen, wie z. B. der Staatsanwalt, eher zu blass wirken, hat mir die Geschichte sehr gut gefallen. Sie ist sehr spannend und für mich auch sehr informativ. Man lernt eine Menge über die heutigen technischen Möglichkeiten der Überwachung. Nicht nur Big Brother is watching you.

Ich habe den Krimi in einem Rutsch durchgelesen. Die Handlung ist flüssig und unterhaltsam erzählt, die handelnden Personen sind sympathisch. Daneben merkt man, dass die Autorin Augsburg sehr mag und viele der häuslichen Situationen sind einem wohlbekannt.

Der Böse allerdings, der anscheinend im Hintergrund die Fäden zieht, ist bei der Auflösung dann irgendwie unter den Teppich gefallen. das stört das Lesevergnügen aber nicht weiter.

Ich werde im Anschluss direkt den zweiten Kimi lesen. Ich wünsche mir nur, das Charlotte im nächsten Krimi nicht wieder Flip-Flops trägt. Diese Dinger sind wirklich total daneben.

 

Dieser Beitrag wurde unter Deutschland, Thriller veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.