OT: The Whole Truth, USA 2008, D 2010
Warum Zeit damit verschwenden, die Wahrheit zu ergründen, wenn man sie ebenso erschaffen kann?
Der Verschwörungstheoretiker Nummer 1 hat wieder zugeschlagen. Dumm nur, dass es gar nicht so weit hergeholt scheint. Nicolas Creel, einer der größten Rüstungsfabrikanten der USA, hat Probleme. Im Zuge der allgemeinen Abrüstung brechen seine Umsätze ein und sein Milliardenvermögen ist in Gefahr. Das einzige, was helfen könnte, ist ein neuer Krieg und zwar ein großer. Mit Hilfe einer auf solchen Dinge spezialisierten Agentur beginnt er, die Großmächte aufeinander zu hetzen.
Es beginnt alles mit der Videobotschaft eines gefolterten und inzwischen ermordeten Russen namens Konstantin. Nachdem sie im Internet aufgetaucht ist, verbreitet sie sich wie ein Steppenbrand. Nach kurzer Zeit ist die Welt kurz vor einem Krieg.
Shaw, ein ehemaliger Geheimagent, der jetzt für eine sehr geheime Regierungsbehörde als eine Art Geheimpolizist und Mann für sehr gefährliche Einsätze arbeitet, wird in die Geschehnisse verwickelt, als seine Verlobte, eine Wissenschaftlerin, die für einen englischen Thinktank tätig ist, über die Geschichte stolpert und durch ihre Nachforschungen in ein Hornissennest sticht. Nicolas Creel schreckt vor nichts zurück. Bei Geschäften in diesen Dimensionen wiegt ein Menschenleben nicht viel. Doch dadurch macht er sich Shaw zum Feind – und das ist ein Fehler.
Die Idee, die hinter dem Buch steht, ist eigentlich nicht sehr weit hergeholt. Wenn man täglich verfolgt, wie sehr die Menschen sich vom Internet abhängig machen und wie leicht es ist, über das Internet irgendwelche Lügenmärchen zu verbreiten, ohne dass irgendjemand sie kritisch hinterfragt, wundert man sich über die Geschichte eigentlich nicht mehr. Vor allem lässt sich die Quelle einer Nachricht kaum noch herausfinden, denn die Geschwindigkeit der Informationsflut in den Zeiten des Internets ist absolut atemberaubend. Und was man dort verbreitet und wie echt es aussieht, dürfte dann nur noch eine Frage des Geldes sein.