Clive Cussler und Jack Du Brul: Seuchenschiff

OT: Plague Ship, USA 2008, D 2010

Captain Juan Cabrillo und die Besatzung der Oregon finden auf hoher See ein führerlos treibendes Kreuzfahrtschiff, auf dem sich die Leichen türmen. Alle scheinen innerhalb kürzester Zeit an einer Art Ebola gestorben sein. Nur eine Person hat überlebt, eine junge Norwegerin, die wegen Asthma in der Krankenstation ans Bett gefesselt war. Doch bevor Cabrillo und seine Crew das Schiff näher untersuchen können, explodieren strategisch platzierte Sprengladungen und versenken das Schiff in kürzester Zeit. Juan Cabrillo und seine Leute können nur mit Mühe entkommen.

Es stellt sich heraus, dass das gesamte Schiff von Anhängern einer Sekte gechartert worden war. Diese Bewegung kämpft für Geburtenkontrolle,  um alle Übel dieser Welt (Übervölkerung, dadurch Gewalt, Hunger und Erderwärmung) zu bekämpfen. Juan Cabrillo steht vor einem Rätsel. Wer hat einen Vorteil durch den Tod dieser Menschen, wozu ja auch die Crew gehört, die nichts mit der Sekte zu tun hat?

Während er und seine Mannschaft von Spezialisten noch mit der grausigen Entdeckung beschäftigt sind, wird Kyle, der Sohn seines Schiffskameraden Max Hanley, von ebendieser Sekte vereinnahmt. Max macht sich mit Unterstützung einiger Kollegen auf den Weg, um Kyle zu befreien. Das stellt sich weit schwieriger dar als geplant. Max und seine Kollegen geraten in größte Gefahr.

Was James Bond im Film ist, ist Juan Cabrillo und die Mannschaft der Oregon in Buchform. Juan und seine Kollegen sind freiberufliche Ableger der CIA, Spezialisten auf ihren jeweiligen Fachgebieten, Waffen, Computer, Medizin, Militäroperationen, und werden immer dann eingesetzt, wenn die CIA selbst nicht eingreifen kann oder will. Als Freiberufler nehmen sie natürlich auch Aufträge anderer Art an. Mit ihrem technisch hochentwickelten Schiff sind sie meist dem Gegner um Längen voraus.

Vor lauter Action kommt man kaum zum Denken. Schon die Eröffnungsgeschichte ist wie bei James Bond eine wilde, schnelle und spannende Angelegenheit. Man klaut mal eben dem iranischen Militär ein paar sehr spezielle Torpedos. Und so geht’s weiter. Action, Action, Action. Manchmal wird es einem regelrecht zuviel.

Ich bin ein Clive-Cussler-Fan, doch ich bevorzuge eigentlich die Bücher mit Dirk Pitt. Zudem fehlt mir in den Juan-Cabrillo-Geschichten immer der kleine Auftritt von Clive Cussler selbst, der in keinem Dirk-Pitt-Roman fehlen darf. Nichtsdestotrotz ein spannendes Buch und ein echter Cussler-Plot. Eine Gruppe von Wahnsinnigen, die Welt ins Chaos stürzen will. Wie immer!

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