Erasmus Herold: Und dein Lohn ist der Tod

Deutschland 2013, CW Niemeyer Verlag

Quelle: CW Niemeyer

Quelle: CW Niemeyer

Irgendetwas scheint bei der Firma Teuto Solarlicht nicht zu stimmen. Einer der Gesellschafter wird entführt, zwei sterben bei einem Autounfall und die Freundin eines der Geschäftsführer wird tot aufgefunden. Die beiden Ermittler, Kommissarin Sarah Berger und ihr Partner Ahmed Yilmaz, versuchen aus der ganzen Geschichte schlau zu werden. Die Sache wird immer undurchschaubarer. Praktisch jeder im Umkreis des Unternehmens scheint in die Todesfälle verwickelt zu sein. Warum war Victoria Liriot mitten in der Nacht im Nachthemd auf dem Roller unterwegs? Und wer hat Jonas entführt und mitten im Wald ausgesetzt? Dieser Krimi hat mir gut gefallen. Lebendige Charaktere, eine interessante Geschichte,  flüssig geschrieben und ab und zu eine überraschende Wendung. Aber natürlich habe ich trotzdem etwas zu meckern. Der Autor hat manchmal sehr erheiternde Formulierungen. So zum Beispiel fand ich sehr lustig: „Tränen füllten das Gesicht des Ehemannes“. Entweder füllen sich seine Augen mit Tränen oder sie laufen über sein Gesicht. Häufig gibt es überflüssige Beschreibungen an Stellen, an denen es eigentlich nicht passt. Das hilft auf der einen Seite weiter, weil man die sich die Leuten besser vorstellen kann, aber es fällt einem immer wieder als störend auf. Auch Formulierungen wie „die blondhaarige Frau“ lassen mich zucken. Lieber Autor, bitte seien Sie mir nicht böse, denn trotz der kleinen Macken finde ich, es ist ein spannender Krimi.

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