Robert Masello: Eisiges Blut

OT: Blood and Ice, USA 2009, D 2009

Der Journalist Michael Wilde nimmt den Auftrag an, einen Artikel über eine Forschungsstation, Point Adélie am Südpol, zu schreiben. Da er gerade ein persönliche Tragödie zu verarbeiten hat, ist ihm dieser Auftrag am Ende der Welt ganz recht.

Die eisige weiße Welt und ihre Bewohner, Forscher, Hilfskräfte und natürlich Robben, Fische und anderes Getier sind genau die richtige Therapie. Doch dann findet er bei einem Tauchgang unter dem Eis eine eingefrorene und überaus guterhaltene weibliche Leiche, die mit einer dicken Kette an einen jungen Mann gefesselt ist. Die Mannschaft macht sich sofort daran, dieses Rätsel zu lösen. Wie sind die beiden ins Meer am Südpol gelangt? Und wer hat ihnen das angetan? Die Antwort ist anders als erwartet.

Hier trifft Wissenschaftsthriller auf historischen Roman, gemixt mit einem ausgewachsenen Schauerroman. Der Autor ist ein preisgekrönter Journalist, der auch schon Drehbücher für die Serie „Charmed“ geschrieben hat und das merkt man. Nachdem die Arktis/Antarktis schon für Urzeitwesen benutzt wurden (Dan Brown: Meteor), für Mord durch Schallwellen (Clive Cussler), sind es dieses Mal Vampire, die dort durch die Gletscherspalten schleichen. Der wissenschaftliche Teil liest sich sehr interessant, auch die historischen Teile, die sich mit Florence Nightingale und dem Krimkrieg beschäftigen, sind gut recherchiert, doch das Schauerelement ist irgendwie albern. Das einzige, was den Leser wieder versöhnt, ist das unkonventionelle Ende. Kein Holzpflock ins Herz, sondern eine weit bessere Lösung.

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