Katharina Schendel: Muhkübchen

Foto vom Buch

Quelle: emons Verlag

Thüringen-Krimi

D 2015, emons Verlag

Scarabea von Maarstein ist zurück in Hummelstich. Kaum ist sie eingetroffen und hat ihre Freunde, Sven Grüneis, den Dorfpolizisten, und seine Frau Sara, und natürlich den Friseur Borwin Wandelohe, ein begnadeter Koch, begrüßt, als auch schon ein Toter gefunden wird. Harald Stenz – der Name ist Programm – geliebt, gehasst und bekannt als Aufreißer, wird tot im Lotterbett gefunden. Auf dem Spiegel, der über seinem Bett schwebt, hat jemand „Schweinehund“ geschrieben. An Mordmotiven herrscht kein Mangel: enttäuschte Frauen, wütende Ehemänner, abgeschobene Liebhaberinnen. Obwohl Svens Vorgesetzte den Tod als eindeutig natürlichen Todesfall einstufen, sagt ihm seine Intuition etwas anderes. Gegen die Anweisungen seines Chefs ermittelt er, natürlich unter mehr oder weniger diskreter Mitwirkung von Scarabea. Zusammen kommen sie der neunschwänzigen Katze auf die Spur…

Wieso der Krimi unter „Thüringen-Krimi“ fungiert, ist mir ein Rätsel. Hummelstich könnte überall sein. Ich tippe mal, es liegt direkt neben Hengasch. Einfach nur skurrile Leute in einem merkwürdigen Dorf. Im Grunde ist es auch kein Krimi. Es gibt zwar einen Mord, doch das ist eigentlich Nebensache. Die Hauptsache scheint einfach eine heitere Geschichte zu sein, die von der Autorin (hoffentlich) mit einem Augenzwinkern erzählt wird. Wie sonst soll man sich die gefährlichen Sieben (Hühner) oder das hochdramatische Ende von Schimanski (dem Stier) erklären? Mit der Mordsache hat das jedenfalls nicht zu tun. Als Krimi nicht unbedingt ein Hitchcock, aber als unterhaltsame Frühstückslektüre sehr nett. Und ich habe schon wieder ein neues Wort gelernt: Muhkübchen. Ich verrate aber nicht, was es bedeutet. Das müssen Sie schon selbst rausfinden.

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