Edda Minck: Suppenmord

Quelle: rororo

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Deutschland 2012, rororo

Kennen Sie „Bones“? Die Serie um die forensische Anthropologin mit den autistischen Zügen? So eine ähnliche Figur, Annelies, kommt in diesem Krimi auch vor. Annelies ist der Dreh- und Angelpunkt des Lebens von Kommissar Hölderling. Sonst kennt er eigentlich nur eine Leidenschaft, nämlich gutes Essen. Na ja, gute Getränke liebt er auch.

Der Kommissar und seine Ex (die übrigens Pathologin ist) sind – jeder für sich – zu einem Klassentreffen in einem Luxushotel eingeladen. Sie waren in der gleichen Klasse. Das Hotel gehört zwei ehemaligen Mitschülern (inzwischen verheiratet) und gestiftet wurde das Ganze von einem bereits verstorbenen Mitschüler. Als der Kommissar dort ankommt, merkt er ziemlich schnell, dass der Mensch sich eigentlich nicht wirklich ändert. Man lernt zwar dazu, setzt die eine oder andere Maske auf, aber letztendlich ändert sich nichts. Das tritt umso schneller zu Tage, als direkt beim großen Begrüßungsdinner die Gastgeberin tot in den Suppenteller fällt. Schnell wird klar, dass sie ermordet wurde und dass einer der Anwesenden ihr Mörder sein muss. An Motiven ist kein Mangel. Hölderling würde am liebsten den Fall abgeben, kann er aber nicht, weil sie inzwischen eingeschneit sind. Und die Anwesenheit von Annelies macht es für ihn nicht einfacher. Plötzlich gibt es die nächste Tote. Zähneknirschend macht er sich an die Arbeit.

Agatha Christies „Zehn kleine Negerlein“ trifft Romanus Cüpper, den kochenden Ermittler von Frank Schätzing, gewürzt, wie schon erwähnt, mit einer Prise „Bones“. Relativ früh kommt die erfahrene Krimileserin auf eine mögliche Lösung (die sich hinterher auch als richtig herausstellt, aber ich verrate nichts), wenn auch das Motiv nicht direkt auf der Hand liegt. Nicht der spannendste aller Krimis, aber sehr unterhaltsam.

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