Zoran Drvenkar: Still

Quelle: Eder & Bach Verlag

Quelle: Eder & Bach Verlag

D 2014, Verlag Eder & Bach

Ein Mann ist auf der Suche nach den Männern, die seine Tochter entführt haben. Dafür gibt er sein ganzes Leben auf, schlüpft in eine neue Identität und nimmt die Spur auf. Eine Hilfe dabei ist ihm ein anderes Mädchen, dem genau das gleiche wie seiner Tochter passiert ist. Seitdem sitzt sie in der Psychiatrie, seit sechs Jahren und sie tut nichts. Sie schaut aus dem Fenster und spricht mit niemand.

Er schleicht sich an die Männer heran, Stück für Stück, und es zerreißt ihn fast. Seine Ehe ist deshalb bereits zerbrochen, doch er kann es nicht beenden. Er muss herausfinden, was geschehen ist und er muss die Männer, die dafür verantwortlich sind, bestrafen. Dabei wird er in eine kalte und stille Welt gezogen, in der die Jagd das Wichtigste ist. Aber ist er Jäger oder Gejagter?

Das ist einer der besten Thriller, die ich dieses Jahr gelesen habe. Man folgt dem Ich-Erzähler und ist dennoch niemals ganz informiert. Der Leser wird auf viele Spuren gesetzt und dennoch auch immer wieder in die Irre geführt. Stück für Stück setzt sich ein brisantes Puzzle zusammen. Interessant ist auch der Aufbau. Es gibt drei Perspektiven: „Ich“, „Du“ und „Sie“. „Ich“ ist der Erzähler, „Du“ ist das Mädchen, „Sie“ sind die Männer, die hinter dem Ganzen stehen. Jede dieser Perspektiven hat eigene Kapitel, aus denen wieder neue Puzzlestücke zum Ganzen hinzukommen. Zusammen kommt ein unglaublich guter Thriller dabei heraus, total beklemmend.

 

 

Dieser Beitrag wurde unter Deutschland, Thriller veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.