Clive Cussler, Jack Du Brul: Killerwelle

OT: The Jungle, USA 2011, D 2012, blanvalet

Der Roman heißt Killerwelle, weil… Ich habe nicht den blassesten Schimmer. In dem ganzen Buch kommt nicht eine einzige Welle vor. Und das Titelbild, das eine Unterwasserhöhle zeigt und Menschen, die sich vor einem Hammerhai verstecken, hat absolut keinen Bezug auf die Geschehnisse. Ich finde, ein Verlag, der so viel Geld mit Clive Cussler verdient, sollte sich zumindest die Mühe machen, das Buch zu lesen, bevor man einen deutschen Titel erfindet und ein Cover gestaltet.

Im Buch geht es dieses Mal wieder um Juan Cabrillo und die Crew der Oregon, die sich mit einem übermächtigen Gegner anlegen. Wie in allen Bücher von Clive Cussler beginnt es mit einem Vorspann, der irgendwo in grauer Vorzeit spielt. Dieses Mal ist es Marco Polo, der eine fantastische Entdeckung macht, die in unserer Zeit zu großem Unheil führt. Gestrickt nach dem gleichen Schema wie immer genau das richtige Buch für einen verregneten Urlaub. Auch lustige Szenen sind drin, allerdings glaube ich nicht, dass die Komik freiwillig war: da rollt sich Juan Cabrillo, der seine Beinprothese verloren hat, wie eine Schlange über den Boden und besiegt trotzdem eine Armee von Feinden, rettet seine Gefährten und hüpft dann auf einem Bein ins Rettungsboot. Da fehlt nur noch der blaue Anzug und das rote Cape.

Na ja, Clive Cussler eben. Zum Entspannen genau richtig. Und als Tipp für den Verlag: Vielleicht sollten Sie das Buch umbenennen. Wie wäre es mit „Big Brother is watching you“?

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