John Verdon: Die Handschrift des Todes

Quelle: Heyne

OT: Think Of A Number, USA 2010, D 2010, Heyne Verlag

Das ist ein Krimi, genauso wie ich es mag: gut geschrieben, keine Action um der Action  willen und das gute alte “Wer war es?”.

Der Leiter eines Sanatoriums für sinnsuchende Reiche, Mark Mellery, bittet einen alten Bekannten, den pensionierten Kriminalbeamten David Gurney, um Hilfe. Er hatte einen Brief bekommen, in dem er aufgefordert wurde, sich irgendeine Zahl zwischen 1 und 1000 auszudenken. Er hatte sich die Zahl 658 gedacht und in einem beigelegten Umschlag fand er genau diese Zahl. Wie war das möglich? Diese Frage beschäftigt nicht nur Mark Mellery, sondern auch den Leser. Der Ton des Briefes trägt auch nicht dazu bei Mark zu beruhigen. Es ist nicht direkt ein Drohbrief, doch der Tonfall ist merkwürdig. Mark Mellery ist zumindest äußerst beunruhigt. Jemand scheint seine dunkelsten Geheimnisse zu kennen und will ihn dafür zur Rechenschaft ziehen.

David Gurney hat sich nach seiner Pensionierung mit seiner Frau in die Delaware Hills zurückgezogen. Doch obwohl der Plan eigentlich war, wieder mehr Zeit zusammen zu verbringen, stellt er fest, dass er sich unausgefüllt fühlt. Das einzige, was er jemals wirklich gut konnte, war Mörder zu jagen und das fehlt ihm heute. Er war eine Legende auf seinem Gebiet. Daher nimmt er sich des Falles an, obwohl er nicht davon überzeugt ist, dass Mark wirklich gefährdet ist. Doch ziemlich schnell wird es ernst: Mark wird ermordet. Und es bleibt nicht bei dem einen Toten.

Ein super Thriller. Sehr spannend und äußerst unterhaltsam. Ich habe ihn in einem Rutsch durchgelesen. Das erste Rätsel um die Zahl 658 war schon sehr interessant. Während des Tages habe ich immer mal wieder darüber nachgedacht, wie das möglich ist. Ich bin nicht draufgekommen. Das zweite Rätsel war etwas einfacher zu lösen, doch auch darüber habe ich eine Weile nachgegrübelt. Ich musste tatsächlich mal wieder meine grauen Zellen ein bisschen anstrengen, ganz anders als sonst. Bei vielen Krimis weiß man schon mittendrin den Mörder, die Methode oder zumindest das Motiv. Das hat dieses Mal etwas länger gedauert. Gutes Buch!

 

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