Massimo Carlotto: Die Marseille Connection

OT: Respiro Corto, Italien 2012, D 2013, Tropen Verlag

Quelle: Tropen Verlag

Quelle: Tropen Verlag

Vier reiche skrupellose junge Menschen, ein Russe, ein Inder, ein Italiener und eine Schweizerin, die sich an der Uni kennen gelernt haben, beschließen, zusammen das ganz große Verbrechen zu begehen und verraten dabei ohne mit der Wimper zu zucken jeden Menschen in ihrer Umgebung. Auch vor Mord, Handel mit verstrahltem Holz und Organhandel schrecken sie nicht zurück. Geplant ist es, zusammen in die Schweiz zu gehen und das ganz große Geld zu machen. Daraus wird erstmal nichts und sie sind gezwungen, ihre Aktivitäten in Marseille zu beginnen. Gleichzeitig ist dort Esteban Garrincha, ein Krimineller auf der Flucht vor seinen Ex-Auftraggebern, aus Paraguay angekommen. Dort läuft er als erstes Kommissarin Bernadette Bourdet (B. B.) in die Arme. Sie versucht ihn für ihre Zwecke zu benutzen. Doch nichts kommt so wie geplant. Marseille ist eine Stadt, in der jede Art von Verbrechen blüht und die verschiedensten Seilschaften bestehen. Für Außenseiter ist das nicht zu durchschauen. Das müssen auch die vier Freunde begreifen.

Im Laufe der Zeit habe ich festgestellt, dass ich zumindest eine Person in einem Buch mögen muss, damit ich ein Buch gut finde. Ich bin eben ziemlich simpel gestrickt. In diesem Thriller ist niemand, den ich mag, wirklich absolut niemand. Die Viererbande sind einfach echte Schweine, die Kommissarin ist kein bisschen besser und sämtliche Randfiguren sind einfach das letzte. Da verliert man wirklich den Glauben an die Menschheit. Insofern ist das hier nicht mein Lieblingsbuch.

Auf dem Cover steht: „Carlotto beschreibt hier die dunkle Seite der globalen Finanzkrise: die neue Kriminalität in Nadelstreifen“. Da hatte ich irgendwie etwas anders erwartet, nämlich Finanztricks, großes Abzocken usw., aber es geht um die gleichen Sachen wie in „Der Pate“: Mord, Sex, Drogen. Und der „Pate“ ist besser, viel besser.

Was mir allerdings sehr gefallen hat, ist – der Einband. Das Cover ist super und es fühlt sich sehr gut an. Ich habe es gern in der Hand gehabt.

Dieser Beitrag wurde unter Frankreich, Thriller veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.