Nele Neuhaus: Mordsfreunde

Deutschland 2009, List Verlag

Im Elefantengehege eines Zoos wird eine menschliche Hand gefunden, wenig später der restliche Leichnam. Es handelt sich um einen Lehrer und glühenden Umweltaktivisten Hans-Ulrich Pauly, der viele bewundernde Jugendliche um sich scharte. Bei der restlichen Bevölkerung war er nicht so sehr beliebt. Der Direktor des Zoos war nicht gerade sein Fan, seine Ex-Frau lag mit ihm im Clinch, die Nachbarn waren ziemlich schlecht auf ihn zu sprechen. Motive gibt es also genug.

Kommissar Oliver von Bodenstein und sein Team, vor allem Pia Kirchhoff, steigen voll ein in das Leben der Kleinstadt im Taunus und die Beziehungen der Bewohner. Dort weiß jeder alles über alle und alte Feindschaften halten lange. Die Ermittlungen gehen in Richtung der Jugendlichen, die viel Zeit mit Pauly verbrachten. Doch warum wurde er ermordet? Geld, Liebe, Macht? Jedes dieser Motive wäre möglich…

Genau wie „Schneewittchen muss sterben“ ist auch dieser Krimi super. Spannend, kein bisschen langweilig, nicht überzogen, ziemlich realistisch. Und die ermittelnde Kommissarin Pia Kirchhoff wächst einem schnell ans Herz. Das einzige, was mich nervös gemacht hat, war, dass ich – weil ich vorher den zeitlich später liegenden Band gelesen hatte – immer Kommissar von Bodenstein warnen wollte: „Freu dich nicht zu früh, das dicke Ende kommt noch“.

Dieser Beitrag wurde unter Deutschland, Thriller veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

2 Antworten auf Nele Neuhaus: Mordsfreunde