Arthur Wut: selber schuld

D 2012, LZ-Verlag

Selber schuld? Tja, irgendwie schon. Sam Markward ist „Hartzer“, seit einigen Jahren arbeits- und orientierungslos und schlägt sich irgendwie durch. Seit seine Frau gestorben ist, hat er seinen Job verloren, ist verarscht und ausgenutzt worden und hat jetzt so langsam jeden Antrieb verloren. Selbst seine Freundin hat ihn verlassen. Da macht ihm die Arge ein Angebot, das er nicht ablehnen kann. Die Detektivagentur Argus sucht jemanden wie ihn. Sam ist nicht scharf drauf, doch es bleibt ihm nichts anderes übrig. Schnell merkt er, dass der Eigentümer Fuchs ganz eigene Pläne mit ihm hat.

Während sein Privatleben immer chaotischer wird, unter anderem durch Claudia, die auf ungewöhnliche Weise in sein Leben schneit, gerät Sam zwischen sämtliche Fronten und droht dabei auf der Strecke zu bleiben. Doch dann erwacht sein Widerspruchsgeist, er nimmt den Kampf auf.

Ein Erstlingswerk, das es verdient, gelesen zu werden. Sam wird einem schnell vertraut, obwohl er in meinen Augen wegen seiner Kokserei wieder einige Sympathie-Punkte verliert. Der Roman ist sehr dialoglastig, wenig Sicht von außen, in der Ich-Form geschrieben, aber dadurch ist man dem „Helden“ etwas näher. Durch die lakonische Ausdrucksweise von Sam fühlt man sich an Figuren wie Sam Spade erinnert.

Die Ereignisse überschlagen sich zwischendurch, so dass ich ein bisschen Sorge hatte, den Durchblick zu verlieren, doch dann bekam ich die Kurve wieder. Das Ende war dann doch etwas unerwartet, zumindest für mich. Ich bin schon gespannt auf das nächste Buch von Arthur Wut.

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