OT: The Camel Club, USA 2005, D 2007
Der Camel-Club, übersetzt Kamel-Klub, ist einer der kleinsten Clubs der Welt. Er besteht nur aus vier Männern, einem Programmierer mit Zwangsstörungen, einem Bibliothekar, einem Ex-CIA-Agenten und Oliver Stone, der eine sehr geheimnisvolle Vergangenheit hat. Diese vier Männer, allesamt in den besten Jahren, haben es sich auf die Fahne geschrieben, den Mächtigen in den USA auf die Finger zu schauen und ihr Vaterland auf ihre ganze eigene Art zu verteidigen. Sie sind bestens darüber informiert, was sich in den Ebene der Macht in Washington abspielt.
Eines Tages werden sie zufällig Zeugen eines Mordes. Die Mörder versuchen die unliebsamen Beobachter ebenfalls zu beseitigen, doch der Versuch schlägt fehl. Der Tote war Mitarbeiter eines Geheimdienstes und im Laufe der offiziellen Ermittlungen stellt sich heraus, dass er wesentlich über seine Verhältnisse gelebt hat. Als Geldquelle kommen eigentlich nur Drogengeschäfte in Betracht. Die Ermittlungen werden teilweise von Alex Ford, einem Mitarbeiter des Secret Service durchgeführt. Alex, der gut mit Oliver Stone befreundet ist, stellt schnell fest, dass es etwas ganz anderes dahinter stecken muss. Der Camel Club, Alex Ford und eine junge FBI-Agentin geraten in größte Gefahr.
Einer der besten Thriller, die ich in der letzten Zeit gelesen habe. Zunächst hatte ich einige Probleme damit, dass die Figuren quasi losgelöst voneinander eingeführt werden. Doch je weiter man liest, desto interessanter wird es. Das Buch ist aufgebaut wie ein Puzzle, bei dem ein Stück nach dem anderen an seinen Platz fällt.
Das eigentliche Thema des Buches, die Auseinandersetzung zwischen dem Islam und der westlichen Welt, der Einfluss der Amerikaner auf den Rest der Welt (politisch und militärisch) und eine sehr kluge Analyse der Entwicklung zum heutigen Stand (Iran, Irak, Afganistan) ist äußerst aktuell. David Baldacci verteufelt weder die Amerikaner noch den Islam, im Gegenteil, er stellt sehr einfühlsam dar, warum es so oft zu Hass und Terrorismus gekommen ist. Auch seine Überlegungen, wie die Konflikte zu bewältigen sein könnten, wie man es besser machen könnte, bieten viel Stoff zum Nachdenken.
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