Michael Connelly: So wahr uns Gott helfe

OT: The Brass Verdict, USA 2008, D 2010

Copyright: Heyne Verlag

Der Anwalt Mickey Haller hat aus persönlichen Gründen ein Jahr ausgesetzt, doch nun kommt er mit einem Paukenschlag in den Job zurück. Eine Richterin ruft ihn zu sich und teilt ihm mit, dass der Anwalt Jerry Vincent in der Nähe seines Büros erschossen wurde und Haller alle seine Fälle erbt. Darunter ist auch ein sehr reicher Klient, der Filmmogul Walter Elliot, der des Mordes an seiner Frau und deren Liebhaber verdächtigt wird. Für Haller ist das Ganze das reinste Gottesgeschenk, denn es winkt das große Geld.

 

Doch relativ schnell wird ihm klar, dass irgendetwas an der Geschichte nicht stimmen kann. Der Klient scheint in keinster Weise beunruhigt zu sein und drängt auf ein schnelles Verfahren, obwohl Mickey Haller lieber noch einen Aufschub beantragen würde. Außerdem ist Detective Harry Bosch ständig in seiner Nähe und bedrängt ihn, weil er Einblick in Jerry Vincents Unterlagen haben will. Diese aber sind verschwunden. Haller versucht ohne die Papiere die Verteidigungsstrategie seines Vorgängers herauszufinden, um sich auf den Prozess vorzubereiten. Dadurch bringt er sich selbst in Gefahr und auch sein Klient scheint nicht ganz koscher zu sein.

Stände nicht Michael Connelly auf dem Cover, hätte ich angenommen, dass es sich um einen Krimi von John Grisham handelt, der auf Gerichtsthriller spezialisiert ist. Das Buch ist anders als alles, was ich bisher von Michael Connelly gelesen habe. Obwohl es nicht schlecht ist, ist es doch gar kein Vergleich mit einem Knaller wie „Der Poet“. Auch die Figuren, die mir aus den anderen Büchern sehr vertraut sind, wie Hieronymus Bosch und Jack McEvoy, bleiben dieses Mal eigenartig blass. Ich habe den Thriller zwar wie immer in einem Schwung durchgelesen, aber ich bin nicht so begeistert wie sonst.

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