Harlan Coben: In seinen Händen

Quelle: Goldmann Verlag

OT: Caught, USA 2010, D 2010, Taschenbuch D 2012, Goldmann Verlag

Die 17jährige Haley McWaid, gute Schülerin und Sportlerin, die demnächst auf eine renommierte Uni gehen soll, wird vermisst. Sie ist einfach eines Tages verschwunden und seither nicht mehr aufzufinden. Die Eltern sind verzweifelt. Gerade in einer idyllischen Gemeinde sind die Menschen entsetzt, dass so etwas in ihrer Umgebung passieren kann.

Der Sozialarbeiter Dan Mercer wird öffentlich in einer Fernsehsendung von der Journalistin Wendy Tynes als Pädophiler geoutet. Von da an wird sein Leben zur Hölle. Nur seine Exfrau ist von seiner Unschuld überzeugt. Wendy Tynes ist stolz darauf, einen Kinderschänder erwischt zu haben. Doch die Beweise werden vor Gericht nicht zugelassen. Daraufhin verschwindet Mercer erst einmal spurlos.

Die Journalistin ist trotz des „Erfolgs“ nicht zufrieden. Sie hatte Mercer bereits vorher kennengelernt und fand ihn sympathisch. Obwohl sie ihn in flagranti ertappt hat, sagt ihre Intuition, dass da irgendetwas nicht stimmen kann. Es passt einfach nicht richtig zusammen. Daher geht sie zu einem Treffen mit Mercer, als der sie überraschend anruft. Doch zu ihrem Entsetzen wird er vor ihren Augen ermordet und die Leiche verschwindet. Jetzt kann sie den Fall überhaupt nicht mehr ruhen lassen. Sie macht sich auf, um alles über Mercer und sein Leben herauszufinden.

Auch in diesem Thriller sind das Internet und seine Auswüchse ein Thema, wie es heute in mehreren Thrillern vorkommt, aber offensichtlich weiß dieser Autor, wovon er redet. Das ist oft genug nicht der Fall. Bei manchen Autoren hat man den Eindruck, sie schreiben über das Internet, haben aber z. B. Facebook noch nie „von innen“ gesehen.

Superspannend und mit einigen überraschenden Wendungen. Man kann das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen. Zunächst habe ich als Hauptperson Myron Bolitar (einen Helden aus anderen Thrillern von Harlan Coben) vermisst, aber höchstens für 10 Seiten. Dann war Wendy ein voller Ersatz. Die verschiedenen Handlungsstränge werden höchst elegant zusammengeführt. Spannend, gut geschrieben und logisch aufgebaut.

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