Rudi Jagusch: Mordsommer

Copryright: Heyne Verlag

Copryright: Heyne Verlag

D 2015, Heyne Verlag

Die Kölner Staatsanwältin Nina Lehmann erhält einen anonymen Brief. Der Schreiber weiß offensichtlich ganz genau über etwas Bescheid, das sich vor 20 Jahren ereignet hat und was Nina seitdem mit aller Kraft unter der Decke hält. Er fordert sie auf, nach Mauel, einem kleinen Ort in der Eifel, zu fahren und in ein bestimmtes Hotel einzuchecken. Aufgescheucht und ein wenig neugierig gehorcht sie. Auf dem Weg dorthin wird sie von einem Mercedesfahrer gejagt. Zunächst hält sie ihn für den Schreiber des Briefs, doch bei der Ankunft im Hotel erkennt sie in ihm Tim Jäger, einen aus der alten Clique, der das gleiche Geheimnis mit ihr teilt. Schnell wird ihnen klar, dass der anonyme Schreiber die ganze Gruppe aufgefordert hat zu kommen. Doch einer fehlt. Schnell fällt der Verdacht auf ihn.

Die Gruppe fühlt sich nicht besonders wohl und als sie auch noch ihre Handys abgeben sollen, wird ihnen noch unheimlicher. Zwei von ihnen weigern sich, doch auch ihre Telefone sind am Morgen verschwunden. Sie alle werden aufgefordert, in ein verlassenes Dorf zu wandern. Auf dem Weg dorthin finden sie eine Leiche, die auf scheußliche Art ermordet wurde. Und das bleibt nicht der einzige Tote.

Dem Leser wird nur Schritt für Schritt klar, was sich vor 20 Jahren ereignet hat. Ganz ehrlich, je mehr ich davon gelesen habe, desto mehr fand ich, dass es um absolut keinen von denen schade wäre. Das machte es mir stellenweise schwer weiter zu lesen.

Der Aufbau der Geschichte ist nicht neu, ich erinnere an „Zehn kleine Negerlein (Und dann gab’s keines mehr)“ von Agatha Christie. Nur gab es da zumindest einen, der Sympathieträger war. Hier sucht man vergebens. Einer nach dem anderen wird aus dem Weg geräumt und zuletzt kommt das dicke Ende.

Der Krimi ist nicht übel geschrieben, doch stellenweise reichlich durchsichtig und wie gesagt, ich habe einfach ein Problem mit den Protagonisten. Also nicht mein Ding.

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