Österreich 2014, styria krimi
Ein Wiener Rechtsanwalt wird in einem Parkhaus überfallen und beraubt. Er ist gar nicht das beabsichtigte Opfer, sondern wurde Opfer einer Verwechslung. Doch unglücklicherweise werden ihm dabei hochbrisante Unterlagen gestohlen. Sie gehören zu einem geplanten Finanzmanöver. Und dieses hat ein enormes Ziel. Das Land Lettland soll in den Ruin getrieben werden, nicht aus politischen Gründen, sondern aus reiner Geldgier.
Der ehemalige Banker Flavio Contarini wird zufällig in die Angelegenheit verwickelt. Eigentlich war er auf der Suche nach etwas ganz anderem. Aber als er erkennt, was vor sich geht und sich klar macht, wie übel es den Menschen in Lettland ergehen wird, weiß er, dass er eingreifen muss.
Ein interessantes Lehrbeispiel, wie die Finanzmärkte funktionieren. Das ist schon echt erschreckend, wie einfach es sein kann, en kleines Land in den Ruin zu treiben, vorausgesetzt, man hat ein paar Millionen Dollar Spielgeld. Der Autor Dr. Claudio Cantele weiß, wovon er spricht und hat sich bemüht, diese verwickelten Dinge verständlich darzustellen. Das ist auch gut gelungen.
Das Buch liest sich leicht, es ist nicht schlecht, aber literarisch gesehen nicht überzeugend. Es geht einfach zu leicht von einer Situation in die nächste, die Situationen sind irgendwie zu flach geschildert. Die Geschehnisse fließen zu einfach ineinander. Trotzdem ist es nicht übel und interessant allemal.