USA 2005, OT: The Motive
Die in San Francisco angesiedelten Justizthriller um den Anwalt Dismas Hardy und seinen Freund, Detective Abraham (Abe) Glitsky, erstrecken sich über einen längeren Zeitraum. Jeder ist in sich abgeschlossen, doch ist es interessanter, sie chronologisch zu lesen, weil das Privatleben der beiden Hauptfiguren sich immer weiter entwickelt.
Bei einem Brand in einem der viktorianischen Häuser in San Francisco, weltbekannt als die „Painted Ladies“ werden zwei Leichen gefunden. Es handelt sich um den reichen Anwalt Paul Hanover und seine Freundin Missy D’Amiens. Schnell stellt sich heraus, dass die beiden nicht vom Feuer getötet, sondern erschossen wurden. Mord mit anschließendem Selbstmord wird schnell ausgeschlossen.
Die Ermittlungen werden zunächst von Inspector Cuneo, einem unbeliebten Einzelgänger aufgenommen. Allerdings wird Glitsky von der Bürgermeisterin persönlich darum gebeten, sich ebenfalls um den Mordfall zu kümmern. Das erfreut ihn wenig, denn er befürchtet Probleme, sowohl mit Cuneo, als auch durch politische Verwicklungen. Und genau so kommt es natürlich auch. Cuneo, ein äußerst merkwürdiger Typ und Frauenheld, macht sich an eine wichtige Zeugin, Catherine Hanover, die Schwiegertochter des Ermordeten heran, die sich daraufhin bei Glitsky beschwert. Zudem entwickelt er eine Verschwörungstheorie, in die sowohl Abe als auch Dismas und die Bürgermeisterin verwickelt sind. Diese Tatsachen sorgen dafür, dass die Ermittlungen nicht so laufen, wie sie laufen sollten. Zudem hat Glitsky private Probleme, die ihn derartig beschäftigen, dass seine Konzentration nachlässt.
Obwohl kaum Beweise vorliegen, konzentriert Cuneo sich auf Catherine Hanover als Täterin. Andere mögliche Tatverdächtige, die ebenfalls ein Motiv hätten, werden ignoriert. Als er Catherine verhaftet, schaltet sie Dismas Hardy, ihren ehemaligen Lover, als Anwalt ein. Dismas ist nicht sehr erfreut, weil er sie damals einfach verlassen hat und seine heutige Frau nicht vor den Kopf stoßen möchte, doch Catherine schafft es, ihn zu überzeugen. Doch trotz seiner Bemühungen kommt es zur Prozesseröffnung. Alles scheint gegen Catherine zu sprechen, doch Dismas hat einen Vorteil: Er kennt sie. Und er glaubt einfach nicht daran, dass sie eine Mörderin ist. Er setzt alles daran, das zu beweisen.
Wie immer kann man, wenn man einmal mit dem Buch angefangen, nicht mehr aufhören zu lesen. Einfach nur gut!