Philip Kerr: Die falsche Neun

OT: False Nine, GB 2015, D 2016, tropen-Verlag, Klett-Cotta

Wenn es der bösen FIFA nicht gefällt

Copyright: Klett-Cotta / Tropen

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Ein neuer Krimi um den – derzeit arbeitslosen – Fußballtrainer Scott Manson. Zur Zeit ist Scott nicht gerade beliebt, nachdem er seinen letzten Club Manchester City verlassen hat. Haufenweise bösartige Tweets. Als seine Agentin ihm einen Job als Trainer in Shanghai besorgt, nimmt er die Gelegenheit wahr. Doch was zunächst wie ein Traumjob aussieht, verwandelt sich schnell in ein Fiasko. Als er nach Europa zurückkommt, meldet sich der FC Barcelona bei ihm. Doch sie möchten ihn nicht als Trainer, sondern als Spürhund. Einer ihrer neu verpflichteten Stars, der 22jährige Jérôme Dumas aus Guadeloupe, ist nach einem Weihnachtsurlaub nicht zurückgekehrt.

Scott soll herausfinden, was mit ihm passiert ist. Schließlich geht es hier um einige Millionen und – was wichtiger ist – den guten Ruf des Clubs. Scott will zwar eigentlich nicht, aber das Honorar von 3 Millionen überzeugt ihn dann doch. Die Suche führt ihn zunächst nach Paris und dann in die Karibik. Als er Dumas schließlich findet, wird es erst richtig kompliziert…

Der zweite Fußballthriller, den ich gelesen habe. Der erste von Philip Kerr „Der Wintertransfer“ hatte mir sehr gut gefallen, doch dieser hier ist nicht so gut. Nicht wegen der Schreibe, denn die ist genau so gut, sondern wegen der fehlenden Spannung. Das Buch ist schon interessant und auch unterhaltsam, Fußballfans kommen auch auf ihre Kosten, aber es ist kein Thriller. Das tut dem entspannten Lesevergnügen aber keinen Abbruch. Ich habe eine Menge über Transfers und Fußballpolitik gelernt und was mir besonders gefällt, sind die ziemlich gemeinen Seitenhiebe auf die FIFA. Sie haben es verdient.

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