Michael Hetzner: Phantomspuren

Copyright: Acabus-Verlag

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D 2013, Acabus-Verlag

Dieser Krimi orientiert sich einer wahren Begebenheit. Am 25. April 2007 wurde auf der Theresienwiese in Heilbronn eine Polizistin erschossen und ihr Kollege durch einen Kopfschuss schwer verletzt. Die Polizei fand die DNA einer unbekannten Frau, die gleichen, die auch bei anderen Mordfällen gefunden wurde. Diese schreckliche Sache dient sozusagen als Beginn der Story.

Der Kommissar Mike Brand wurde bei einer schiefgegangen Ermittlung so schwer verletzt, dass er seinen Arm verlor. Nicht genug des Unglücks: seine Freundin Susan, mit der er sich vor kurzem gestritten hatte, war die Polizistin, die in Heibronn erschossen wurde. Er ist voller Hass und Verzweiflung und macht sich ganz allein auf die Suche nach dem Mörder seiner Freundin. Dabei kommt er in Kontakt mit einer ganz besonderen, verschworenen, Gruppe, denen der Schausteller. Um dort ermitteln zu können, muss er undercover gehen. Die Spur der Waffen allerdings führt nach Prag, in die Stadt aus der seine Mutter stammte. Von ihr hat er auch sehr viel Geld geerbt, was ihm die Möglichkeit gibt, allen Spuren nachzugehen. Dabei trifft er auch auf eine ehemalige Artistin, die nun im Rollstuhl sitzt. Was hat sie mit dem Mord zu tun?

Mir hat der Krimi nicht gefallen. Erst einmal finde ich es nicht besonders passend, einen wahren Kriminalfall als Grundlage für eine erfundene Geschichte zu nehmen und dann reiht sich in dem Krimi wirklich Klischee an Klischee. Erst die Geschichte mit dem Arm, worauf aus dem glücklichen Lebemann mit schnellen Autos und tollen Klamotten ein verhuschtes verkniffenes unglückliches Etwas wird. Dann die Geschichte mit der Freundin: mal ehrlich, warum macht er sich das Leben zur Hölle, nach mehr als einem Jahr und fühlt sich schuldig, weil er sich einige Tage vor ihrem Tod mit ihr gestritten hatte und sie daher in Heilbronn Dienst schob und zu Tode kam? Das ist doch Blödsinn. Er hat sie nicht erschossen, sie hat nichts Außergewöhnliches gemacht, wodurch sie sich besonders in Gefahr gebracht hätte, also warum diese Selbstzerfleischung? Dann das mit der reichen Mutter und dem versoffenen Vater, gähn. Und richtig übel sind die letzten Seiten: das trieft nur so von Klischee. Meine Güte, das muss doch nicht sein.

 

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