Simon Beckett: Die Chemie des Todes

OT: The Chemistry of Death, GB 2006, D 2006

“Ein menschlicher Körper beginnt fünf Minuten nach dem Tod zu verwesen”.

Wer weiß das besser als der forensische Anthropologe Dr. David Hunter? Viele Jahre war er der beste Leichenspezialist Englands. Doch nach dem Tod seiner Frau und seiner Tochter zieht er sich als Landarzt in ein kleines Dorf in Norfolk zurück. Mit dem Tod will er nichts mehr zu tun haben, er wendet sich den Lebenden zu. In der Praxis des alten Arztes Henry, der seit einem Unfall gelähmt ist und daher einen Partner braucht, hofft er, dass er seine Seelenruhe wiederfinden kann. Das geht auch einige Jahre gut, doch dann wird eine Frauenleiche im Wald gefunden, schon halb verwest und mit Schwanenflügeln versehen. Widerwillig steigt Dr. Hunter in die Ermittlungen ein. Schließlich hat er nichts verlernt.

Doch es bleibt nicht bei einer Toten. Eine zweite Frau wird ermordet und das Dorf gerät in Aufruhr. Wie das in einem Dorf nun mal so ist: wer zugezogen ist, bleibt immer der Fremde, auch wenn er schon dreißig Jahre dort lebt. Und wenn schreckliche Dinge passieren, ist der Fremde der erste, der verdächtigt wird. Und hat man keinen Fremden, dann sind es die, die nicht ins übliche Schema passen, zum Beispiel ein schwuler Nachbar. Das ändert sich nie, nicht in England und nicht am Niederrhein.

Nach dem letzten Thriller, an dem ich mehr als eine Woche herumgekaut habe (siehe Leichenraub), habe ich diesen innerhalb von zwei Tagen durchgelesen. Er ist total interessant und spannend, nur zu empfehlen.

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