Nele Neuhaus: Wer Wind sät

Deutschland 2011, Ullstein Verlag

Quelle: Ullstein VerlagPia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein ermitteln wieder, als in einer Firma, die Windräder herstellt, ein toter Wachmann gefunden wird. Zudem liegt auf dem Schreibtisch des Geschäftsführers ein toter Hamster. Ob das eine Botschaft ist? Wenn ja, was für eine?

Gleichzeitig ist im Ort der Teufel los. In einem Waldstück ist ein neuer Windpark geplant, obwohl Fachleute sagen, dass der Standort völlig falsch ist. Wortführer der Bürgerinitiative sind ein alter Bauer, die Betreiberin einer Tierhandlung mit angeschlossenem Tierheim und ihr Freund, ein ehemaliger Angestellter der Windparkfirma. Doch in der Bürgerinitiative ist auch nicht alles eitel Sonnenschein. Die Auseinandersetzungen werden immer schärfer. Da gibt es noch einen Toten. Während Pia Kirchhoff ermittelt, hat Oliver von Bodenstein seine ganz eigenen Probleme. Er ist noch nicht über seine Frau hinweg, lässt sich ein bisschen gehen und wird zudem auch noch in den Kampf gegen die Windanlage hineingezogen. Dann lernt er auch noch Nika kennen, die ebenfalls damit zu tun hat. Doch irgendwas stimmt nicht mit ihr…

Die Geschichte könnte auch heißen: „Die Egoisten“. In dieser Bürgerinitiative ziehen bei weitem nicht alle an einem Strang. Was nach außen so aussieht, als hätten alle dasselbe Ziel, kochen da doch die meisten ihr eigenes Süppchen. Ich bin bloß froh, dass es in unserer Bürgerinitiative nicht so abgeht. Bis zu Mord und Totschlag ist es dort noch nicht gekommen und das wird es auch hoffentlich nicht.

Der Krimi ist genauso gut wie die anderen davor. Die Hauptpersonen sind sympathisch und man kann sich nur wundern, dass es im Taunus so mörderisch zugeht. Als ich dort war, fand ich es schön, aber nicht gerade aufregend. Aber wenn man die Niederrhein-Krimis liest ist man genauso verblüfft, vor allem, wenn man selbst am Niederrhein wohnt, in einem sehr kleinen Dorf, dessen Einwohner hauptsächlich Verbeiner sind. Mord ist hier eher selten. So wird es wohl auch den Leuten im Taunus gehen. Die Geschichte um den Windpark ist sehr aktuell, allerdings fand ich die Nebenstory um das Institut für Klimaforschung etwas weit hergeholt. Das geht schon wieder in Richtung Verschwörungstheorien und davon bin ich nicht gerade eine Freundin. Aber ich hoffe sehr, dass Nele Neuhaus so weitermacht. Gute Krimis, vernünftige Geschichten.

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