Ingrid Zellner: Gnadensee

D 2017, Silberburg Verlag

Mord am Bodensee

Ein See im Sonnenuntergang

Copyright: Silbersee Verlag

Die 24jährige Lona vermisst ihren Freund Dirk Reisacher. Eigentlich wollte er zur ihrem Geburtstag kommen, doch er taucht nicht auf. Lona macht sich Sorgen und sucht nach ihm. Dabei trifft sie auf seine Schwester Claudia, die ziemlich lange Zeit keinen Kontakt zu Dirk hatte. Doch vor kurzem scheinen sie sich wieder angenähert zu haben. Doch auch Claudia hat keine Ahnung, wo er ist. Die Polizei kann auch nichts finden. Doch taucht eine Botschaft auf Claudias Handy auf, die das Schlimmste vermuten lässt. Und so ist es auch: Dirks Leiche wird gefunden. Für Lona bricht die Welt zusammen, umso mehr, als auch noch ihre Mutter ermordet wird. Lona flieht nach Island, um dem Ganzen für eine Weile zu entfliehen. Dort trifft sie Arnar, den Bruder von Dirks bestem Freund Brynjar, der wie vom Erdboden verschluckt ist. Doch Arnar hat ein düsteres Geheimnis. Lona ist wieder auf sich selbst gestellt. Ganz allein kommt sie dem Mörder auf die Spur.

Der Krimi ist ein so genannter Regionalkrimi, wie es so viele zur Zeit sind. Er spielt hauptsächlich in Konstanz, genau wie die Krimis von Christiane Kördel. Doch während letztere Krimis witzig sind, ist dieser durch und durch ernst. Die Heldin bringt sich in gefährliche Situationen, keine Person ist so, wie es scheint und doch: irgendwie ist es nur ein Krimi unter vielen. Gut geschrieben, ein bisschen unglaubwürdig, ein nicht herausragender Plot. Leicht zu lesen, aber es weckt keine Leidenschaften. Die Autorin ist Dramaturgin, Regisseurin und Theaterschauspielerin, da hätte ich eigentlich etwas Besseres erwartet. Hier gibt es eine voraussehbare Liebesgeschichte und ein paar Randfiguren, die sich als böse herausstellen, was man irgendwie auch erwartet hat. Ist ganz okay, aber kein Superknaller.

Dieser Beitrag wurde unter Deutschland, Island, Thriller veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.