Louise Penny: Der grausame Monat

Quelle: Blanvalet

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OT: The Cruelest Month, GB 2007, D 2011, Blanvalet

Immer wieder irritierend, wenn im Copyright ein britischer Verlag steht, bei dem ein Buch herausgekommen ist, obwohl es von einer Kanadierin geschrieben wurde und in Kanada, genauer gesagt, in Quebec spielt.

Inspektor Armand Gamache ist zurück in Three Pines, ein kleiner Ort im südlichen Quebec, trotz des englischen Namens. Es ist kurz vor Ostern, der Frühling kommt langsam zum Vorschein, obwohl man sich nicht aufs Wetter verlassen kann. Es ist der „Grausamste Monat“, der April, in dem die Blüten und Blumen sich herauswagen, nur um vom Schnee wieder erdrückt zu werden.

Wieder ist jemand zu Tode gekommen. Bei einer Séance im abbruchreifen Hadley-Haus ist eine Frau offensichtlich vor Angst gestorben. Natürlich, denn es ist ja ein Krimi, stellt sich heraus, dass es Mord war. Doch wer hatte ein Motiv, Madeleine Favreau zu töten? Jeder liebte sie. Doch genau das kann manchmal auch das Problem sein.

Noch während der Ermittlungen muss Gamache noch an einer anderen Front kämpfen. Feinde in der Sûreté, die nicht vergessen können, dass er einen der ihren nicht nur zu Fall gebracht, sondern auch an die Öffentlichkeit gezerrt hat, versuchen, sein Leben, seine Familie, sein Glück zu zerstören. Wem kann er noch trauen? Einige seiner engsten Mitarbeiter scheinen nicht loyal zu sein. In gewisser Weise kämpft er auch gegen Geister, gegen die Geister der Vergangenheit. Doch Armand Gamache lässt sich davon nicht irritieren: stur geht er seinen Weg. Ein Mörder muss gefunden werden und mit dem Rest wird er auch noch fertig.

Ich liebe diese Krimis. Es ist schön, alte Bekannte wieder zu treffen, und zu sehen, wie sich die Dorfbewohner und ihre Beziehungen untereinander im Laufe der Zeit verändern. Manche dieser Menschen allerdings ändern sich nie. Diesen Krimi fand ich besonders spannend, nicht nur wegen des Mordes, sondern vor allem, weil irgendwer Inspektor Gamache ans Leder wollte und ich unbedingt wissen wollte, was er dagegen tut. Ob er überhaupt was dagegen machen kann. Den halben Sonntag war ich nicht ansprechbar, bis ich wusste, wie es ausgeht. Und der nächste Band der Serie liegt schon hier und wartet auf mich. Super!

Anmerkung: Ich habe die englische Fassung gelesen. Die Ausgabe, die mir vorliegt, hat als Titel „The Cruellest Month“, die anderen Cover im Internet haben als Titel „The Cruelest Month“. Jetzt frage ich mich: „Ist das ein Rechtschreibfehler, mal mit einem „l“, mal mit „II“ oder gibt es vielleicht Unterschiede zwischen englisch und amerikanisch/kanadisch?“

Cruelest Month

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