OT: Simple Genius, USA 2007, D 2009
Und schon wieder ein Krimi von David Baldacci! Aber nachdem mir der erste so gut gefallen hat (Die Wächter) habe ich sofort den nächsten in Angriff genommen und auf einen Rutsch durchgelesen.
Sean King, privater Ermittler und ehemaliger Secret-Service-Mann, wird engagiert, um einen Todesfall in einer streng geheimen Forschungsanlage, Babbage Town, zu untersuchen. Ein führender Mitarbeiter hat angeblich Selbstmord begangen und das auf einem Gelände, das der CIA gehört und strengstens bewacht ist. Es liegt in unmittelbarer Nachbarschaft von Babbage Town. Seans Partnerin, Michelle Maxwell, kann bei diesem Auftrag nicht mitwirken, da sie sich selbst in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen hat, um dem Geheimnis ihres mehr und mehr selbstzerstörerischen Verhaltens auf die Spur zu kommen. Der Psychiater ist ein alter Freund von Sean King und setzt alles daran, seiner Patientin zu helfen.
Sean versucht derweil, näheres über den Tod des Mathematikers herauszufinden. Dabei lernt er auch die 11jährige Tochter Viggie kennen, die zwar einiges zu wissen scheint, doch nicht in der Lage ist, ihr Wissen auf normalem Wege zu artikulieren. Sie ist ein mathematisches Genie, doch ansonsten eher autistisch. Als Sean sieht, dass er so nicht weiterkommt, ruft er seinen Psychiaterfreund zur Hilfe. Diesem folgt Michelle auf dem Fuß. Doch je weiter die drei in ihren Untersuchungen vorwärts kommen, desto verwickelter wird die Geschichte und um so mehr Knüppel bekommen sie zwischen die Beine geworfen.
Baldacci ist eine Art Verschwörungstheoretiker und prangert mit Vorliebe Dinge an, die seiner Meinung nach in den USA schieflaufen. Auch dieses Mal hat er sich den Missbrauch von Staatsgewalt zum Thema gemacht. Interessant, aber nicht wichtig, sind die Erläuterungen über mathematische Forschungen und Quantenforschung, doch wieder einmal die alte Enigma-Maschine der Nazis in die Geschichte einzubauen, finde ich persönlich etwas langweilig. Interessant sind die Wendungen, die die Geschichte nimmt. Immer wenn man glaubt, dass man den Plot durchschaut hat, kommt wieder etwas neues, Personen sind nicht die, die sie zu sein scheinen und der Leser wird mehr als einmal in die Irre geführt.