Magnus Montelius: Ein Freund aus alten Tagen

Quelle: Piper Verlag

Quelle: Piper Verlag

OT: Mannen från Albanien, Schweden 2011, D 2013, Piper Verlag

Der Roman spielt 1990 in Stockholm, kurz nach dem Fall der Berliner Mauer und Glasnost und Perestroika. Da wird ein toter Albaner gefunden. Relativ zufällig stößt der Gelegenheits-Journalist Tobias Meijtens auf die Angelegenheit. Als ein Augenzeuge ebenfalls stirbt, beginnt Meijtens zu ermitteln. Dabei wird er von seiner Kollegin Natalie Petrini, einer ehemaligen Fernsehjournalistin unterstützt. Schnell stellt sich heraus, dass der Albaner Aron Bektashi sämtlichen Behörden unbekannt ist. Er war in Wirklichkeit auch gar kein Albaner, sondern der Schwede Erik Lindmann, der vor 25 Jahren verschwunden war. Angeblich war Lindman ein russischer Spion gewesen und nach Russland verschwunden und hatte seine Verlobte einfach sitzen lassen. Doch so war es wohl nicht, offensichtlich war er weder Spion noch in Russland. Doch warum ist er jetzt zurückgekommen?

Die beiden ermitteln immer weiter, gegen alle Widerstände, gegen den Chefredakteur, gegen die Mächtigen, und sammeln Stück für Stück die Teile des Puzzles zusammen. Erik Lindmann war Teil einer Clique, die vor 25 Jahren einer kommunistischen Vereinigung angehörte. Hier muss die Lösung liegen. Durch ihre Suche scheuchen Meijtens und Petrini so einige ehemalige Genossen auf, die inzwischen Karriere gemacht haben. Und da ist ja auch noch irgendwo der wahre Spion, dem sie immer näher kommen.

An sich stehe ich nicht auf Spionageromane. Die machen mich entweder nervös oder verwirrt oder beides. Doch dieser ist nicht so. Geschrieben wie ein Krimi liest er sich spannend von vorn bis hinten. Es kommt der Leserin auch nicht so an den Haaren herbeigezogen vor wie so manches andere Buch, dass sich mit dem Thema Spionage befasst. Auch dass Ende ist nicht gerade ein Hollywood-Ende, sondern recht realistisch. Das Buch hat mir ziemlich gut gefallen.

 

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