Deborah Crombie: Und ruhe in Frieden

OT: Leave the Grave green, USA 1995, D 1995

Nachdem mir “Wenn die Wahrheit stirbt“ so gut gefallen hatte, musste ich mir direkt die nächsten Bänder der Reihe kaufen, allerdings chronologisch weit vorher angeordnet.

Connor Swann, der Schwiegersohn des berühmten Dirigenten, Sir Gerald Asherton und seiner Frau, der Opernsängerin Dame Caroline Stowe, der von seiner Frau Julia getrennt lebte, wird tot in einer Schleuse treibend aufgefunden. Da die Honoratioren des Ortes nicht von den Qualitäten der Dorfpolizei überzeugt sind und über gute Kontakte verfügen, wird der Fall Superintendent Duncan Kincaid und seinem Sergeant Gemma James zugeteilt.

Die Familienverhältnisse stellen sich etwas merkwürdig dar. Die Ehefrau des Toten hatte das gemeinsame Haus verlassen und war wieder bei ihren Eltern eingezogen. Nach ihrer Meinung war das Opfer „ein Schwein“. Ihre Eltern jedoch hatten ein gutes Verhältnis zum Schwiegersohn und ihn wöchentlich zum Essen eingeladen. Auch die Freunde und Nachbarn von Connor stellten ihm ein gutes Zeugnis aus. Er war offensichtlich lebensfroh, immer gut drauf und etwas unzuverlässig, aber charmant. Niemand weiß einen Grund, warum man ihn hätte ermorden sollen.

Im Laufe der Ermittlungen stolpern Duncan und Gemma über einen Geldeintreiber, der für diverse Buchmacher tätig ist. Hat jemand Connor wegen seiner Spielschulden getötet?

In diesem Roman treibt die Beziehung zwischen Duncan und Gemma erste zarte Blüten. Man kommt sich näher, ganz ganz vorsichtig. Diese beginnende Beziehung ist nicht das Thema des Buches und steht auch nicht im Vordergrund, doch für einen Krimiromantiker wie mich ist so eine Nebenhandlung fast so wichtig wie die eigentliche Mordgeschichte. Der Thriller selbst ist solide, ein bisschen altmodisch, aber sehr unterhaltsam.

Wieder eine Autorin, die in Amerika lebt und englische Krimis schreibt. Merkwürdig…

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