Caroline Graham: Ein böses Ende

GB 1992, OT: Death in Disguise

Im kleinen englischen Ort Compton Dando lebt eine skurrile Gruppe von, sagen wir mal, „Sinnsuchern“ in relativer Harmonie. Man schart sich um den charismatischen Meister, Ian Cragie, und versucht ein friedliches Zusammenleben. Selbst ein tödlicher Unfall kann da kaum stören.

Dann allerdings kommt die Sache in Schwung. Eine junge, reiche Erbin lebt in der Kommune, um ihren lieblosen Eltern (koksende Mutter, geldscheffelnder rücksichtsloser Vater) zu entkommen und ein besseres Leben zu führen.  Auf Vorschlag des Meisters, sich an ihre Eltern wieder anzunähern, lädt sie die beiden zum Abendessen ein. Von da an gehts bergab. Beim Abendessen wird der Meister ermordet, und damit beginnt die Gemeinschaft auseinanderzufallen. Inspektor Barnaby und sein reichlich unsympathischer Mitarbeiter Troy versuchen, das Verbrechen aufzuklären.

Ein merkwürdiges Buch! Es beginnt wie ein Roman von Agatha Christie, hat aber, im Gegensatz zu ihren Büchern, keine richtige Hauptfigur. Es treten massenweise Personen auf, die zudem auch noch äußerst esoterische Namen haben, mit diversen Göttern kommunizieren und alle  ein wenig verwirrt sind. Die Leserin hat ihre liebe Mühe, sie alle voneinander zu unterscheiden. Auch der Inspektor bleibt einem seltsam fremd. Jede Person lernt man ein bisschen kennen, aber keine ist besonders. Schwierig!

Die Geschichte selbst ist solide. Es dauert etwas zu lang, bis sie richtig anfängt, doch hat sie keine offensichtlichen Fehler, und, was mir besonders gefällt, nachdem der eigentliche Fall gelöst ist, erzählt die Autorin noch, was aus den einzelnen Figuren wird. Zudem ist sie an einigen Stellen richtig witzig (manchmal gemein witzig). Aber meine Lieblingsautorin wird sie nicht.

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