Martin Olden: Gekreuzigt

Copyright: mainbook

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D 2013, Verlag mainbook

Die 19-jährige Beatrice wird tot in der Nähe des Klosters aufgefunden. Sie wurde erwürgt. Wie ihre Mutter und die Lehrer erzählen, war sie ein braves Mädchen. Sie war gut befreundet mit einem der Benediktiner-Mönche, Pater Thomas. Der ermittelnde Kriminalbeamte Steiner vermutet, dass der Mörder mit dem Kloster zu tun hat. Bald stellt sich heraus, dass Beatrice gar nicht so unschuldig war. Steiner vermutet, dass Pater Thomas etwas mit ihrem Tod zu tun hat. Steiner schleppt eine ungeheure Wut mit sich herum, die er auf Pater Thomas ablädt.

Es wird natürlich das eine oder andere Klischee bedient. Das bleibt bei einem Thriller über die katholische Kirche gar nicht aus. Auch die Person des Kommissars ist an einigen Stellen ein wenig unglaubwürdig. Es wird jedoch nicht übertrieben. Was mich als Frau beim Lesen (besonders) auf die Palme brachte, waren einige Sprüche vom Abt des Klosters. Zitat: „Das Weib jedoch verhält sich zum Mann wie das Unvollkommene zum Vollkommenen“. Da bricht wieder der ganze alte Schwachsinn aus. Denken diese Typen denn wirklich so etwas? Man sollte doch meinen, selbst die Katholen kämen irgendwann aus dem Mittelalter ins Hier und Jetzt. Natürlich weiß ich, dass das nicht die Regel ist, aber so ganz an den Haaren herbeigezogen ist es nicht. Die katholische Kirche und die Frauen – eine lange unschöne Geschichte.

Der Thriller ist gut und flüssig geschrieben. Die Dialoge sind gut und man liest es praktisch in einem Rutsch durch. Gegen Ende des Krimis war ich ein bisschen enttäuscht. Die Lösung war ein kleines bisschen zu einfach. Aber dann… ein super Ende.

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