OT: Hot Money, GB 1987
Alternativer deutscher Titel: Mammon
Dick Francis ist dieses Jahr im Alter von 90 Jahren auf den Cayman-Inseln gestorben. Ein Verlust für Fans altmodischer Krimis. Ich habe alle seine Krimis gelesen und dieser hier gehört zu meinen Lieblingsexemplaren.
Malcolm Pembroke, auch scherzhaft Midas genannt, schwimmt im Geld. Was er auch anfasst – meistens Gold – vermehrt sich. Bei Geschäften hat er immer Glück, was man allerdings von seinem Eheleben nicht behaupten kann. Seine erste Frau hasst ihn wie die Pest, die zweite ist auch nicht wesentlich milder gestimmt. Die dritte hasst ihn zwar nicht, ist ihm aber auch nicht sonderlich zugetan. Die vierte ist bei einem Autounfall zu Tode gekommen und die fünfte, von allen die Schlimmste, wurde ermordet. Natürlich vermutet die Polizei zunächst, dass Malcom der Täter ist, da Moira, die Tote, im Begriff war sich scheiden zu lassen und einen Gutteil seines Vermögens und vor allem auch das Haus „Quantum“, das der Familie schon seit Jahren gehört, einzusacken. Man kann ihm die Tat aber nicht nachweisen.
Kurz darauf erfolgt ein Anschlag auf sein eigenes Leben. Verunsichert wendet er sich an seinen Sohn Ian, einen Amateur-Jockey, mit dem er sich vor drei Jahren zerstritten hat. Er möchte, dass Ian als sein Schutzengel firmiert und zudem herausfindet, wer versucht, ihn zu ermorden. Die Auswahl ist groß: es existieren 9 Kinder, von denen jeder der Mörder sein kann. Kurz darauf erfolgt ein zweiter Mordversuch. Ian macht sich auf den Weg, seinen Vater zu retten und lernt dabei seine Familie sehr viel besser kennen als ihm lieb ist.
Eigentlich ist der Held von Dirk Francis immer derselbe: verschiedene Namen, verschiedene Berufe (häufig Männer, die mit Pferdesport zu tun haben, aber auch Maler und einmal der Inhaber einer Weinhandlung), aber letztendlich immer der gleiche Charakter: ein ehrlicher, nachdenklicher, ruhiger Typ, der einem einfach sympathisch sein muss. Mir ist er es jedenfalls und ich lese die Krimis immer wieder, auch wenn sie alt sind.