Deborah Crombie: Die stillen Wasser des Todes

OT: No Mark Upon Her, GB 2011, D 2011, Goldmann Verlag

Rebecca Meredith, eine Ruderin von Weltklasse und Polizistin, wird vermisst. Doch dann wird ihre Leiche vom Hundeführer Kieran Connolly am Wasser gefunden. Da Rebecca Polizistin war und wohl auch nicht der einfachste Mensch ergeben sich für die Ermittler viele Möglichkeiten. War es ein Racheakt oder war es eine persönliche Angelegenheit? Ihr Exmann, der anscheinend nach wie vor eine gute Beziehung zu ihr hatte, ist auf jeden Fall ein potentieller Verdächtiger. Dann stellt sich heraus, dass Kieran, der sie gefunden hat, ihr gelegentlicher Liebhaber war. Außerdem ist Kieran ein ziemlich seltsamer Vogel, er lebt allein mit seinem Hund und ist sehr verschlossen. Doch plötzlich ist auch er in Gefahr: ein Brandanschlag wird auf ihn verübt.

Ein neuer Fall für Superintendent Duncan Kincaid und seine Frau Gemma James. Während Duncan vor Ort ermittelt (sein letzter Fall, bevor er sich eine Auszeit nimmt), tritt Gemma, die nach der Elternzeit eigentlich erst wieder in den aktiven Dienst einsteigen wird, wenn Duncan zu Hause bleibt, in ein Wespennest: es geht sexuelle Übergriffe auf Polizistinnen und Korruption bis in höchste Polizeikreise.

Ich hab es ja schon einmal gesagt: ich mag diese beiden, die eine ganz normale Beziehung führen. Keine melancholischen Alkoholiker, keine einsamen Wölfe, einfach super. Der Thriller ist wie immer gut geschrieben, die Geschichte ist spannend und nimmt auch einige ganz interessante Wendungen. Aufschlussreich fand ich auch die Beschreibung einer mir völlig fremden Welt, die der Ruderer. Für mich ist so etwas ja ganz weit weg, aber in England ist Rudern ein großes Thema. Man denke nur an den uralten Wettstreit zwischen den Mannschaften von Oxford und Cambridge.

Interessanterweise lebt die Autorin in Texas, doch wenn das nicht gelesen hätte, käme ich nie auf die Idee. Die Atmosphäre ist durch und durch britisch, sowohl die Protagonisten als auch die Umgebung.

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