Bremen-Krimi, D 2012, Schardt-Verlag
Dieses Mal ein Krimi aus Bremen, schon der dritte Fall für Mechthild Kayser. Schade, dass ich die ersten beiden nicht gelesen habe. Mechthild Kayser und ihre Kollegin Ayse Günher haben einen Mord aufzuklären. Ein gerade aus der Haft entlassener Kleinganove, Torsten Lammert, wird tot und offensichtlich gefoltert im Knoops Park aufgefunden. Kurz darauf findet man die Leiche eines angesehenen Unternehmers erschlagen in seinem Haus. Die Ermittlungen führen in die Bremer Unterwelt und berührt praktisch jede Art von Verbrechen: Mord, Vergewaltigung, Entführung, Glückspiel… Man sollte nicht meinen, was in Bremen so los ist.
Gut geschrieben, spannend und realistisch. Diese Mordkommission machte kleine Schritte und fleißige Arbeit, niemand hat plötzlich die geniale Eingebung a la Columbo. Mechthild Kayser ist eine sympathische Ermittlerin, die zusammen mit ihrem Team versucht, das Rätsel, dessen Wurzeln in die Zeit vor 30 Jahren zurückreichen, zu lösen. Gleichzeitig wird sie von ihren eigenen Dämonen gejagt, was dazu führt, dass sie große Konzentrationsschwächen hat, und sich einigelt. Zudem bekommt sie außerdem Ärger, weil sie in der feinen Bremer Gesellschaft ermittelt, denn sie tritt dabei einigen wichtigen Leuten auf die Füße. Trotzdem arbeitet sie zielgerichtet weiter.
Ich bin zwar nicht so ganz zufrieden mit dem Ende, aber das liegt eher an mir. Ich habe es immer gern aufgeräumt, alle losen Fäden aufgerollt. Hier ist es ziemlich realistisch. Aber was mir ehrlich ein Rätsel ist, ist der Titel. „Kein Weg ist lang“ – verstehe ich nicht.
Eine Antwort auf Joe Schlosser: Kein Weg ist lang