J. D. Robb: Spiel mit dem Mörder

USA 2000, OT: Witness in Death

Lieutenant Eve Dallas besucht eine Vorstellung von „Zeugin der Anklage“, zusammen mit Roarke, ihrem superreichen Ehemann. Das Theater ist ausverkauft, die Vorstellung hervorragend. Das Drama spitzt sich zu, die betrogene Geliebte hebt den Dolch, um auf den verräterischen Leonard Vole, verkörpert von dem berühmten Schauspieler Richard Draco, einzustechen.

Leonard Vole sinkt tot zu Boden. Das Publikum ist begeistert. Doch Richard Draco steht nicht mehr auf; er ist tatsächlich mausetot. Ein Mord vor ausverkauftem Haus. Lieutenant Dallas macht sich noch im Abendkleid an die Ermittlungsarbeit. Unterstützt wird sie dabei wie immer von ihrem Ehemann, ihrer Assistentin Peabody (She-Body), dem Computertechniker McNab und einem ganzen Haufen von ziemlich skurrilen Mitarbeitern und Freunden.

Doch die glitzernde Theaterwelt, in die sie eintaucht, ist nicht weniger verrückt. Keiner sagt die Wahrheit, niemand scheint auch nur zu wissen, was das ist. Die Schauspieler tun, was sie am besten können: sie spielen, täuschen, lügen, zaubern Illusionen hervor. Als weiteres Problem stellt sich heraus, dass das Opfer ein Schwein war, dessen Tod wirklich niemand bedauert.

Die Reihe um Lieutenant Eve Dallas, die 2059 in New York spielt, gehört zu meinen Lieblingskrimis. All die Gestalten, die als Nebenfiguren die Bücher bevölkern, sind mir sehr ans Herz gewachsen: der superreiche Roarke, dem die halbe Welt gehört, ihre Assistentin, die eine Affäre mit dem Computertechniker McNab hat, der Butler, den sie voller Inbrunst hasst (und er voller Wonne zurück) und all die vielen anderen, die dort herumspringen.

Das einzige, das manchmal ein bisschen nervt, sind die leidenschaftlichen Liebesszenen zwischen Eve und ihrem Mann. Hier merkt man, dass J. D. Robb ein Psydonym von Nora Roberts ist, die ansonsten mehr „Schicksalsromane“ schreibt.

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