Deutschland, Dez. 2012, KBV Verlag
Zwei tote Polizisten, Gaby Schirmer und Horst Walbusch werden erschossen neben ihrem Fahrzeug aufgefunden und das weitab von ihrem normalen Arbeitsbereich. Es macht den Eindruck einer Hinrichtung. Doch was war das Motiv? Da steht einiges zur Auswahl: hatten die beiden vielleicht eine Affäre und ein Ehepartner hat es herausgefunden? Oder stimmt es, dass beide Polizisten bestimmten Spuren nachgingen? Angeblich war Horst auf der Jagd nach Drogen, die neuerdings vermehrt in der Eifel im Umlauf sind, und Gaby ermittelte im Bereich der organisierten Kriminalität mit dem Spezialgebiet Diebstahl sehr teurer Wagen. Und was hatte Samba, der Besitzer der Dönerbude mit dem ganzen zu tun?
Der Journalist Siggi Baumeister hat eigentlich andere Sorgen, denn seinem Kater Satchmo geht es nicht besonders. Der Kater ist alt und das Unausweichliche scheint vor der Tür zu stehen. Dennoch macht Siggi seinen Job und hilft damit seinen Freunden Emma und Rodenstock, pensionierten Polizisten, die es aber dennoch nicht lassen können, und Polizeirat Kischkewitz, der mit dem Fall betraut ist. Baumeisters Erfahrungen im Umgang mit den Eiflern sind dabei von unschätzbarem Vorteil.
Das ist mal wieder ein wunderbarer Eifel-Krimi, genauso wie er sein sollte. Siggi Baumeister, eine wirklich anständige Figur, und ein Liebhaber und Kenner der Eifel und seiner Bewohner, muss wieder ermitteln. Ohne große Effekthascherei und überflüssige Action ist es ein solider Krimi, den man in einem Rutsch durchliest. Das ist mir bei den meisten Büchern von Jacques Berndorf so gegangen, aber es gab auch Ausnahmen, wie z. B. „Der letzte Henker“, den ich überhaupt nicht mochte.
Jacques Berndorf müsste inzwischen den großen Preis des Eifel-Tourismus bekommen haben, soviel tut er für die Gegend. Seine Beschreibung von Land und Leute macht neugierig und weckt das Gefühl, dass das genau die richtige Umgebung wäre, um mal ein wenig zu entspannen.