D 2012, EPV Eletronik-Praktiker-Verlag
In diesem Buch ist eine Menge los: mehrere Morde, 2 Entführungen und ungezählte Beleidigungen. Die Handlung in Kürze: Gisela Weniger, Kommissarin in der Babypause, wird befördert und erhält eine eigene Abteilung. Stante pedes kehrt sie in den Beruf zurück. Ihr Team ist erfreut, man arbeitet schon lange zusammen und teilweise sind sie sogar Nachbarn in Kleinbötelkamp. Doch einer ihrer Kollegen, Piet Hermann, ist in Gefahr. Einige Mitwirkende eines seiner früheren Fälle sind ermordet worden und es ist nur wahrscheinlich, dass man auch ihm ans Leder will. Er selbst sieht das nicht so eng, vor allem, da ihm ganz andere Dinge im Kopf herumgehen. Doch da bekommt Gisela Weniger Besuch von einer alten Freundin, eben besagter Lilly Höschen, die schon mehrere Male bewiesen hat, dass sie sehr gut darin ist, Leichen im Keller ihrer Mitmenschen zu finden und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Lilly macht sich ans Ermitteln, obwohl ihren Freunden die Haare zu Berge stehen. Und als sie in Deutschland nicht weiter kommt, fliegt sie sogar nach Australien.
Ein nettes kleines Buch. Die Figuren sind sehr sympathisch und man kommt leicht in die Geschichte rein. Das wird dem Leser auch nicht schwer gemacht, denn direkt auf den ersten zwei Seiten gibt es eine Leiche. Und in diesem Affenzahn geht es weiter. Ich hatte den Eindruck, dass der Autor es irgendwie eilig hat. Entführung auf Seite A, Rettung auf Seite B. Das geht schneller als man gucken kann. Ein regelrechter Turbo-Krimi. Und Lilly Höschen selbst erinnert an Jessica Fletcher – bei der säumten auch Leichen ihren Weg.
Im Ganzen fehlte mir allerdings ein bisschen Substanz. Keine hohe Literatur, aber nett und durchaus nicht langweilig. Das kann man sich bei Gelegenheit nochmal antun.
Nachtrag: Jetzt hats auch mein Mann gelesen und dem hat es so gut gefallen, dass er sich gleich zwei zu Weihnachten gewünscht hat.