Douglas Preston, Lincoln Child: Revenge – Eiskalte Täuschung

Quelle: Droemer Verlag

OT: Cold Vengeance, USA 2011, D 2011, Droemer Verlag

Entgegen meinen Gewohnheiten habe ich dieses Buch in gebundener Form gekauft, weil es sich jemand glühend gewünscht hat. Normalerweise kaufe ich keine gebundenen Bücher, obwohl ich sie sehr mag, aber für das Geld kann ich zwei Taschenbücher kaufen und je mehr Bücher, desto besser. Aber obwohl es um einen Fall von Special Agent Pendergast geht, muss ich sagen, dass ich wohl besser aufs Taschenbuch gewartet hätte. Ich habe mich nämlich ganz schön geärgert.

Es sieht so aus, als wäre Aloysius Pendergast getäuscht worden und seine Frau Helen noch am Leben, doch man weiß nicht, wie es dazu gekommen ist, wer sind die Menschen, die hinter ihr her sind, was soll das Ganze?

Die interessante Figur des Special Agent Pendergast verliert immer mehr. Am Anfang gewann er meine „Zuneigung“ durch unkonventionelle Ermittlungsmethoden und einen gewissen geheimnisvollen Hintergrund. Dann wurden die äußeren Geschichten immer weniger und die Bücher entwickelten sich in Richtung Familiengeschichte der Pendergasts. Das wäre ja eventuell auch noch ganz spannend, wenn es sich nur nicht so ziehen würde wie Kaugummi. Schon im letzten Buch (Fever – Schatten der Vergangenheit) der Reihe ging es nur um Pendergast und seine angeblich vom Löwen gefressene Frau. Diese Geschichte führt schon zu keiner Auflösung und wer nun denkt, dass es in diesem Buch eine gibt, hat sich geirrt. Noch mehr Schauplätze (Schottland, New York, Louisiana, um nur einige zu nennen), noch mehr angedeutete Hintergründe, aber nie zu Ende gebracht, und am Ende wieder keine Lösung. Das kann man natürlich noch Buch um Buch um Buch in die Länge ziehen. Es entwickelt sich zum Selbstzweck.

Ich glaube nicht, dass ich das nächste Buch noch lesen werde. Höchstens, wenn es als Taschenbuch herauskommt, und selbst dann werde ich mich vermutlich wieder ärgern.

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