Christiane Kördel: Seefimmel

D 2019, Eigenverlag

„Wer sagt, etwas sei einfach, lügt.“

Copyright: Christiane Kördel

Und da ist sie wieder auf der Krimibühne: Ines Fox, Hobbyermittlerin vom Bodensee mit einem fatalen Hang zur falschen Entscheidung aus den richtigen Gründen. Zusammen mit Dr. Frieder, ihrem Freund, wird sie mal wieder ohne es zu wollen in eine undurchsichtige Angelegenheit verwickelt. Tante Inés, Tante eines Mafioso aus Amerika, der sie im letzten Band hatte umbringen wollen und auch Dr. Frieder als Geisel genommen hatte, steht unangemeldet vor der Tür. Sie ist auf der Suche nach eben jenem Mafianeffen, Fidel, und dessen Kumpel Carlos. Beide sind spurlos verschwunden und das ist in Mafiakreisen nicht sehr beliebt. Tante Inès ist hintergereist und versucht sie zu finden. Dazu braucht sie den detektivischen Spürsinn von Ines. Doch als die sich ausnahmsweise mal weigert, denn sie scheint doch etwas gelernt haben, zieht Tante Inés alle Register und es kommt, wie es kommen muss. Nach kurzer Zeit findet sich die erste Leiche. Fidel und Carlos sind nämlich keineswegs ins Nirgendwo verschwunden, sondern sind äußerst lebendig in einem Luxushotel in Italien. Doch die Katze lässt das Mausen nicht.

Während Ines und Dr. Frieder noch versuchen, möglichst ungeschoren aus der ganzen Misere wieder aufzutauchen, meldet sich ein Geist aus der Vergangenheit. Und dann wird es erst richtig schwierig. Ines weiß überhaupt nicht mehr, wem sie noch glauben kann.

Seefimmel ist mittlerweile der vierte Band um die leicht durchgeknallte, aber absolut liebenswerte Ines Fox. Ihre Beziehung hat sich weiterentwickelt, ihr Sinn für Vernunft leider nicht. Sie versucht es, aber das funktioniert nie lange. Die Lektüre der ersten drei und auch dieses Romans ist äußerst vergnüglich. Nachdem ich eingesehen habe, dass die Autorin einfach nicht von einem kleinen bisschen Hokuspokus in Form von außerkörperlicher Erfahrung lassen will, tue ich einfach mal so, als hätte ich es nicht bemerkt. Die Hauptfiguren sind mitsamt ihrer Hundeschar äußerst sympathisch, die Kulisse in Form von Gegenden wie dem Bodensee oder dem Lago Maggiore ist wunderbar und irgendwie sind die Krimis Sommerkrimis. Man hat das Gefühl von Leichtigkeit, egal wie chaotisch sich die Handlung entwickelt. Ich bin gespannt, ob und wie es weitergeht.

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