Jürgen Seibold: Lindner und das schwarze Schaf

D 2017, Silberburg-Verlag
Ein Baden-Württemberg-Krimi

Der Wolf im Schafspelz

Buchcover

Copyright: Silberburg Verlag

Ernst Meißner, Schäfer und Ekelpaket, wird auf der Schafsweide auf dem Kornberg bei Gruibingen, tot aufgefunden. Offensichtlich wurde er von Wölfen getötet. Neben ihm liegen ein paar tote Schafe und sein ebenfalls toter Hund. Gefunden wird er von seinem Sohn Jo. Kommissar Lindner vom LKA hat eigentlich Urlaub und wollte mit seiner Frau ein bisschen wandern – genauso genommen will sie wandern, er ist nicht so scharf darauf. Doch weil er in der Gegend wohnt, wird er gebeten, der örtlichen Polizei unter die Arme zu greifen. Die Aufgabe kommt ihm wie gerufen. Es wird ermittelt, weil es nicht zweifelsfrei erwiesen ist, dass wirklich ein Wolfsrudel verantwortlich für den Tod des Schäfers ist.

Bei der Obduktion werden merkwürdige Spuren gefunden. Sie lassen sich jedoch nicht so richtig erklären. Bei der Ermittlung in Meißners Umgebung stellt sich heraus, dass Meißner praktisch keine Freunde hatte, dafür aber jede Menge Menschen, die ihn nicht leiden konnten. Jedoch fällt der alte Deiffler, ehemaliger Tierarzt, bei der Nachricht von seinem Tod in Ohnmacht. Warum? Was hatten die beiden miteinander zu tun? Hat Meißners Tod etwas mit einer alten Geschichte zu tun, bei der vor einigen Jahren schon einmal einige Schafe einem Wolfsrudel zum Opfer gefallen sind? Oder hat es damit zu tun, dass Jo Meißner adoptiert wurde? Lindner ermittelt in alle Richtungen. Dabei ist sein ehemaliger Freund und Kollege, Roeder, nicht gerade begeistert, mit ihm zusammenarbeiten zu müssen. Aber dafür hilft ihm seine Mutter weiter.

Ein netter Krimi mit einer sympathischen, wenn auch ein wenig wehleidigen Hauptfigur. Der Autor scheint sich wie sein Protagonist gut in der Gegend auszukennen. Das Thema Wolf ist mir hier zum ersten Mal in einem Krimi begegnet. Glücklicherweise ist es nicht reißerisch aufbereitet, sondern als Leser lernt man sogar so einiges. Die Geschichte nimmt einige Wendungen, mehr oder weniger überraschend, und liest sich weg wie nichts. Es hat mir gut gefallen.

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