OT: Roadside Crosses, USA 2009, D 2010, Taschenbuch 2011
Wieder ein Thriller mit der Verhörspezialistin Kathryn Dance. Sie hat diesmal Kämpfe an zwei Fronten. Zunächst hat die Polizei es mit einem Mörder zu tun, der seine Taten durch Kreuze am Wegesrand ankündigt. Sein erstes Opfer, ein junges Mädchen, wird entführt und dann gefesselt in einem Kofferraum genau dort stehen gelassen, wo die eindringende Flut es langsam ertränkt. Das Opfer wird mit seinen schlimmsten Ängsten konfrontiert.
Kaum beginnt Kathryn und ihr Team mit den Ermittlungen geschieht schon der nächste Angriff. Die Spuren führen Kathryn in ein Gebiet, von dem sie wenig Ahnung hat, in die Welt des Internets mit Blogs und Onlinespielen, Avataren und der speziellen Sprache, die junge Leute dort sprechen. Gleichzeitig ist sie auch privat aufs Höchste angespannt. Ihre Mutter wurde wegen Mordes verhaftet. Ein Polizist, der bei einem Einsatz schwerste Verbrennungen erlitt, wurde im Krankenhaus (vermutlich aus Mitleid) getötet und alle Spuren weisen auf Kathryns Mutter, Edie Dance, hin, die dort als Krankenschwester arbeitet. Und als ob das nicht genug wäre, fällt ihr unfähiger Vorgesetzter ihr ständig in den Rücken. Doch hat sie wenigstens einen verlässlichen Kollegen, Michael O’Neil, an ihrer Seite.
Merkwürdig, wie manchmal die Dinge zusammenkommen. Natürlich hat man im Laufe der Jahre einiges von Körpersprache gelesen, aber erst in der letzten Zeit wird das so richtig zum Thema. Gleichzeitig erschien „Lie to me“ im Fernsehen und nun eben Kathryn Dance im Buch. Ich finde das Thema ja total interessant, wenn auch manchmal etwas überbewertet. In diesem Thriller allerdings kommt Kathryn allerdings kaum dazu, ihre Kenntnisse anzuwenden, soviel passiert. Es ist mal wieder ein typischer Deaver: Immer wenn man denkt: „Aha“, kommt schnell eine Wendung und man sagt „Ach“. Interessant ist auch vieles, was er über Welt der Blogger erzählt, wobei ich manchmal denke, diejenigen, die sich dafür interessieren, wissen das alles sowieso schon und die anderen überlesen das. Es war ein bisschen zuviel Information über das Thema.
Der deutsche Titel ist übrigens nicht gerade treffend, der Originaltitel ist viel besser.