Douglas Preston, Lincoln Child: Fever – Schatten der Vergangenheit

OT: Fever Dream, USA 2010, D 2010

Ein neuer Fall für Special Agent Aloysius Pendergast.

Quelle: Droemer Verlag

Dieses Mal geht es um Pendergasts Ehefrau Helen. Nachdem er sie vor 12 Jahren durch den Angriff eines Löwen verloren hat, entdeckt er durch einen Zufall, dass es gar kein Unfall war, sondern Mord. Mit Hilfe seines Freundes Vincent D’Agosta, Polizist aus New York, macht er sich daran, den Fall aufzuklären. Pendergast ist regelrecht besessen von der Frage, was damals wirklich passiert ist. Wer wollte Helen umbringen und warum? Je mehr die beiden ermitteln, desto merkwürdiger wird die Geschichte. Was hat das Ganze mit Audubon (John James Audubon 1785-1851) zu tun? Der amerikanische Maler hatte eine umfassende Zusammenstellung aller amerikanischen Vögel erstellt. Jeder einzelne war in seiner natürlichen Umgebung von ihm gemalt worden. Und wie passt eine Pharmafirma ins Bild? Doch die beiden sind nicht allein unterwegs. Jemand folgt ihnen und dieser jemand ist zu allem entschlossen.

Tja, so sehr ich mich auf das Buch gefreut hatte, so wenig begeistert bin ich dieses Mal. Ich habe alle Bücher der Pendergast-Reihe gelesen und am Anfang war er eine interessante und spannende, ein wenig merkwürdige Figur. Aber schon im letzten Buch „Cult“ ging es ein wenig zu sehr in eine sehr fantastische (und ich meine nicht fantastisch im Sinne von super) Richtung und in diesem Roman hat man den Eindruck, dass die beiden Autoren irgendwie den Boden unter den Füßen verloren haben. Die Atmosphäre um Pendergast und seine Familie, sein merkwürdiges Mündel Constance Green und auch die Geschichte selbst ist immer mehr auf Show gemacht, auf Wirkung, ohne echte Substanz.

Die Geschichte selbst wird vernachlässigt. Den gleichen Eindruck hat man manchmal bei CSI. Immer beknacktere Geschichten, an den Haaren herbeigezogene Motive und höchst unglaubwürdige Abläufe. Hier in diesem Thriller ist das Motiv des Mörders zumindest mir nicht wirklich klar geworden, viele Handlungsfäden sind schlicht nicht zu Ende geführt worden, nicht mal der Klappentext des Buches stimmt. Nee, das hat mich wirklich nicht überzeugt. Schade!

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